Die Berggemeinde Tarvis, in der Provinz Udine, liegt auf 754 Meter über dem Meeresspiegel zwischen den Gebirgsketten der Karnischen Alpen im Norden und der Julischen Alpen im Südosten, wenige Kilometer von den Grenzen zu Österreich und Slowenien.
Die Bevölkerung von Tarvis war und ist eine ziemlich komplexe Realität aus sprachlicher Sicht. Ihr jahrhundertealter Bestand umfasst im Wesentlichen Italienisch, Deutsch (literarisch und in seiner dialektalen Form), Slowenisch und Friulanisch.
Die besondere geografische Lage von Tarvis und im Allgemeinen des gesamten Kanaltals hat im Laufe der Jahrhunderte zu verschiedenen historischen Ereignissen geführt, die mit den verschiedenen Ethnien in dieser Region (italienisch, slowenisch und deutsch) verbunden sind.
Ein Vermögen von unschätzbarem Wert: Die weite natürliche Umgebung um Tarvis besteht aus dichten Mischwäldern aus Buche, Rot- und Weißtanne, die sich mit Wiesenlichtungen abwechseln und weiter oben aus Weiden und Felsen bestehen, die den idealen Lebensraum für zahlreiche Tierarten darstellen.
Das Gebiet des Kanaltals weist eine sehr differenzierte Vegetationssituation auf, die aufgrund der hohen Variabilität der ökologischen Bedingungen und insbesondere der klimatischen und geopodologischen Bedingungen entsteht.
Im Jahr 1007 schenkte Kaiser Heinrich II., genannt der Heilige, dem Bistum Bamberg den Tarviser Wald. Für mehr als sieben Jahrhunderte war der Wald Teil des deutschen Fürstentums und wurde dann 1759 von Maria Theresia von Österreich erworben.
Das Kanaltal und das Eisental haben eine außergewöhnliche und faszinierende Geschichte und haben Traditionen der lateinischen, deutschen und slawischen Ethnien bewahrt und in einigen Fällen neu interpretiert - nicht nur im kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich, sondern auch im gastronomischen Bereich.
